Die Lauffenmühle ist Fortschritt und Zukunft
Zumindest war das jahrzehntelang im kollektiven Gedächtnis der Lörracher so. In Zukunft wird es wieder so sein. Das ist die Aufgabe.
Die Lauffenmühle ist wesentlicher Teil der kollektiven Fortschrittserzählung des Wiesentals. Sie stand für die Transformation von der Agrar- und Waldwirtschaft zur prosperierenden Industriegesellschaft. Sie steht aber auch als räumliches Zeichen für den Niedergang in der Epoche der Dienstleistungsgesellschaft. Die „Mühlen von Übermorgen“, so der Titel des Projekts, bieten zukünftig Raum für Einhörner und the next big thing, aber auch für den ortsansässigen Handwerker aus Brombach.
Basis der neuen Mühlen ist die Idee der ökologischen, sozialen und vor allem auch wirtschaftlichen Nachhaltigkeit. Auf den bereits versiegelten Böden der bestehenden Hallen entstehen die neuen Strukturen auf dem alten Grundraster. Die ergänzenden Hallen und Büros werden in Holzbauweise errichtet. Damit dieser Leitgedanke auch wirtschaftlich funktioniert, basiert der Städtebau auf zwei effizienten Holzbaurastern, die eine wirtschaftliche Umsetzung sicherstellen sollen. Dieses Raster ist es auch, das eine größtmögliche Flexibilität für die Nutzer schafft. Erweiterungen und Transformationen sind pragmatisch je nach Anforderung machbar.
Die neuen Mühlen werden so zu einem wachsenden offenen System, das auf der Basis der existierenden „DNA“ des Ortes (Holz/Schwarzwald und Industrie/Lauffenmühle) eine neue, eine positive Zukunftserzählung für Lörrach schafft: die Mühlen von Übermorgen.
Dr. Matthias Stippich
Dr.-Ing.(FH), MAS arch eth
Architekt & Stadtplaner
